Singener Wochenblatt startet Kampagne für den Einzelhandel

Die Corona-Pandemie ist eine schwere Belastungsprobe für den Einzelhandel. Mit einer Kampagne will das Singener Wochenblatt lokale Händler in der Krise stärken.

Singener Wochenblatt

Die aktuelle Corona-Krise ist eine schwere Belastungsprobe für den lokalen Einzelhandel. Bereits vor der Pandemie sahen sich die Händler vor Ort einer wachsenden Monopolisierung durch große Internet-Plattformen gegenüber – allen voran Amazon. Dieser Trend hat sich massiv verschärft. Das “Singener Wochenblatt” hat diese Entwicklung zum Anlass genommen, die nach eigenen Angaben “wohl größte Kampagne für Deine Region” zu starten – das Ziel: den lokalen Einzelhandel in der Krise zu stärken und bewusst zu machen, wie wichtig lebendige Innenstädte und ein vielfältiges Unternehmertum für eine Region sind. “Wir wollen wachrütteln und darauf aufmerksam machen, dass Konsumenten mit ihrem Einkaufsverhalten letztlich entscheiden, ob unsere Städte und Gemeinden weiterhin moderne, erlebbare und vielfältige Treffpunkte bleiben, ob die eigene Region weiterhin imstande sein wird, die vielen kleinen Annehmlichkeiten von Turnhallen bis Kinderspielplätzen zu schaffen”, erläutert der Verlagsleiter des Singener Wochenblatts, Anatol Hennig, die Aktion, die er mit dem Wochenblattteam ins Leben gerufen hat. Für Wochenblatt-Verlegerin Carmen Frese-Kroll ist die Kampagne nicht zuletzt ein Kampf “für das, was vor unserer Haustüre ist, für unternehmerische Vielfalt und das bunte Leben in der Region”.

 

In der gedruckten Ausgabe erscheint jede Woche eine neue Seite mit einem Kampagnenmotiv mit Slogans wie “Onlineshopping kann Deinen Heimatort impotent machen” und “Von Mensch zu Mensch. Dein Handel vor Ort”. Unter www.wochenblatt.net/deineregion beteiligen sich lokale Unternehmen an der Kampagne. Das Verlagsteam bietet auf dieser Webseite einen Überblick der lokalen Online-Händler. Hinzu kommt eine umfangreiche Zusammenstellung von lokalen Coupon-, Geschenkgutschein- und Rabattaktionen, die von Einzelhändlern bzw. Handelsgemeinschaften angeboten werden und Handelsbetriebe mit besonderen auch stationären Dienstleistungen. Außerdem werden in der Printausgabe des “Singener Wochenblatts” und im Internet jede Woche Interviews mit mittelständischen Händlern veröffentlicht. Hier werden innovative Konzepte von innovativen Unternehmern vorgestellt, aber auch argumentiert für den Handel der Region.

 

So appelliert beispielsweise der Zweirad-Händler Andreas Joos im Gespräch mit dem “Singener Wochenblatt” an die Verbraucher, dass sie beim Handel vor Ort einkaufen statt bei großen E-Commerce-Anbietern. “Ich habe noch keine Fußballmannschaft hier gesehen, die von Google oder Amazon oder Zalando gesponsert wird”, argumentiert Joos.

 

In diesem Sinne wenden sich auch die Kampagnenmacher des “Singener Wochenblatts” direkt an die Menschen mit einem leidenschaftlichen Appell: “Handel, Gastronomie und Kultur vor Ort brauchen jetzt unsere Entscheidung für sie. Was jetzt mit unserer Welt vor Ort passiert, bestimmen wir alle. Jeder einzelne mit seinem Konsumverhalten, wo er Geschenke kauft, wie er die Gastronomie jetzt unterstützt. Wir alle bestimmen, wieviel Kraft unsere Region 2021 noch haben wird oder ob sie vielleicht sogar stärker wird.”

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