AG KWZ in Berlin: Logistik trifft Vermarktung – neue Ansätze für Zustellung, Verkauf und Verbandsformate
Im Fokus standen die Themen Logistik und Vermarktung sowie Verkaufsoptimierung durch Standardisierung und verkaufsfördernde Maßnahmen.

Die Arbeitsgruppe „Kostenlose Wochenzeitungen“ (AG KWZ) traf sich am 24. Juni in Berlin zu ihrer nächsten Sitzung. Geleitet wurde das Treffen vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Haldun Tuncay und Sebastian Schaeffer, Geschäftsführer für den Bereich Kostenlose Wochenzeitungen beim BDZV.
Im Vorfeld hatten die Mitglieder zwei Themenschwerpunkte definiert, die in der Sitzung intensiv diskutiert wurden: das Zusammenspiel von Logistik und Vermarktung sowie die Optimierung des lokalen Verkaufs durch verkaufsfördernde Maßnahmen und Standardisierungen.
Zum Thema Logistik berichtete Christian Friske, Geschäftsführer der Südwest Presse Logistik in Ulm, über die Zustellpraxis kostenloser Wochenzeitungen in Baden-Württemberg sowie in Frankfurt (Oder) und Cottbus. Im Anschluss wurden verschiedene Ansätze, die sowohl für die Logistik als auch für die Vermarktung relevant sind, diskutiert – darunter Potenziale hybrider Zustellmodelle, Maßnahmen zur Qualitätssicherung, der Einsatz von Zustellboxen und Tracking-Systemen sowie Fragen der technischen Standardisierung.
Ein weiterer Fokus lag auf der Verkaufsoptimierung. In einem Workshopformat wurden bereits umgesetzte Maßnahmen vorgestellt und Ansätze für künftige Verbesserungen und neue Maßnahmen entwickelt. Die Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt allen BVDA-Mitgliedern zugänglich gemacht werden.
Einen Praxis-Case, der bereits mit mehreren Verlagen in Deutschland realisiert wurde, stellte Bastian Westerwelle von MediaPeak gemeinsam mit Maximilian Vehns in einer virtuellen Präsentation vor. Das Unternehmen hat mit jetztwerben.de eine unabhängige Buchungsplattform für kostenlose Wochenzeitungen entwickelt. Inzwischen steht auch eine eigenständige Verlagslösung („Standalone-Version“) zur Verfügung, die den Mitgliedern der AG KWZ vorgestellt wurde und für die weitere Anregungen geliefert wurden.
Auch aktuelle Lobbythemen und künftige Maßnahmen wurden diskutiert – insbesondere die Auswirkungen eines gesetzlichen Mindestlohns von 15 Euro sowie die Aktivitäten der Verbände BVDA und BDZV in den letzten Wochen. Außerdem ging es um Maßnahmen zur EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR) und die Ergebnisse der letzten Sitzung des Altpapierrats (AGRAPA).
Ein weiterer Schwerpunkt war die Weiterentwicklung zentraler BVDA-Formate. Diskutiert wurden unter anderem ein überarbeitetes Konzept für den Durchblick-Preis sowie die zukünftige Ausrichtung der Verbandstagungen – mit dem Ziel, Relevanz, Sichtbarkeit und Beteiligung weiter zu erhöhen.